Das Projekt

Website des Projektes beim i3mainz

Ziel des Projekts FAIR-OER4RLP, das in Kooperation mit dem Studium Generale an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz durchgeführt wird, ist die Erstellung von “FAIRedelten” offenen Lehrmaterialien (Open Educational Resources, OER) für die Vermittlung von umfassenden Kompetenzen im Bereich Data Literacy. Die “FAIRedelung” bezieht sich auf die sogenannten FAIR-Prinzipien im Forschungsdatenmanagements.

Im Rahmen des Projekts werden Lehrmaterialien aus dem hochschulübergreifenden Masterstudiengang “Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften” und dem Lehrangebot des Studium generale an der Johannes Gutenberg-Universität systematisch in auffindbare, zugängliche, interoperable, wiederverwendbare und versionierte OER transformiert.

Dabei gewinnen sie durch eine gründliche technische, didaktische und rechtliche Transformation und werden über die OER-Plattform openedu-rlp nachgewiesen. Zielformat sind interaktive Dokumente mit statischen, webbasierten und visuellen Begleitmaterialien, die in Markdown verfasst und über ein in gitlab.rlp.net implementiertes Framework gepflegt und bereitgestellt werden, um die FAIR-Prinzipien auch auf OER anwenden zu können. Die Materialien werden dabei um eine Vielzahl visueller Medien, wie barrierefreie Grafiken und Videos, ergänzt. Diese werden abschließend in verschiedenen Lernszenarien und in unterschiedlichen LMS erprobt und in die curriculare Lehre integriert, bieten aber gleichzeitig das Potential, in einer Vielzahl weiterer Verwendungszusammenhänge nachgenutzt zu werden.

Motivation

Findable, Accessible, Interoperable und Reusable - abgekürzt FAIR - sind Prinzipien für die Bereitstellung digitalen Daten. Die Prinzipien etablieren sich derzeit in der Welt der Forschungsdaten, um deren Wert für Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft möglichst umfangreich zu erschließen.

Die FAIR-Prinzipien stellen hohe Anforderungen an die digitale Bereitstellung von OER, die von etablierten Plattformen nur eingeschränkt unterstützt werden. Bezogen auf die FAIR-Kriterien gilt das insbesondere für eine global eindeutige Kennung idealerweise mit einem digital object identifier (DOI) mit jeweils einer URL für die Daten als auch für die Metadaten, wobei die Metadaten den Verweis auf den DOI der Daten-Ressource enthalten müssen.

Weitere Herausforderungen entstehen im Umfeld der Werkzeuge, mit denen OER in der Mehrzahl der Fälle erstellt werden. Sie widersprechen der Forderung nach zugänglichen, gemeinsam genutzten und breit anwendbaren Sprachen für die Wissensrepräsentation. Im Kontext OER ist dies beispielsweise auf Dateiformate wie .pptx oder .docx zu beziehen, die Übernahme in andere Software-Umgebungen und Arbeitsabläufe sowie den Austausch zwischen verschiedenen Betriebssystemen erschweren. Ein Lösungsansatz hat sich in den vergangenen Jahren mit Markdown etabliert; Markdown ist eine einfache, menschen- und maschinenlesbare Auszeichnungssprache, die es ermöglicht, Inhalte und Formatierungen unabhängig von den angestrebten digitalen Ausgabeformaten wie etwa pdf, html oder epub zu definieren. Im Umfeld von Markdown hat sich ein umfangreiches Entwicklungsfeld gebildet, das auf Anpassungen für den wissenschaftlichen und lehrenden Gebrauch abzielt und geeignete Softwarelösungen entwickelt. Im Projekt werden für die Zielerreichung geeignete Entwicklungen evaluiert und implementiert.

Logo of FAIR-OER4RLP